Samstag, 9. Oktober 2010

Kräuterkunde 1: Hustenkiller Spitzwegerich

In meinen Kräuterkunde-Artikeln möchte ich euch regelmäßig mit Heilmitteln aus unseren heimischen Gefilden vertraut machen – wo sie zu finden sind, wogegen sie helfen und wie man sie gezielt einsetzen kann.
Pünktlich zum Start der Erkältungszeit möchte ich euch den Hustenkiller Nummer eins vorstellen: Spitzwegerich. Das Praktische an ihm: er wächst eigentlich überall. Auf größeren Wiesen, an Wegrändern und auch gerne mal (wie bei meiner Mutter) unkrautähnlich in Gärten. 
Lange, spitze Blätter - so sieht er aus: Der Hustenkiller Nummer eins
(hier: bei meiner Mom im Garten)


Seine Blätter sind lang und schmal, ganz im Gegensatz zu denen seines kleinen, „dicken“ Bruders, dem Breitwegerich, der – wie der Name schon sagt – breite, eher runde Blätter hat. Zu dem komme ich vielleicht ein anderes Mal. 
Breitwegerich
 
Die Blätter des Spitzwegerichs wirken entzündungshemmend und lösen den Schleim, daher sind sie in vielen Hustensäften enthalten. Wer sich´s einfach machen will, braucht also bloß in die Apotheke oder den Drogeriemarkt zu gehen und sich einen Spitzwegerich-Hustensaft zu kaufen. Hat man etwas mehr Zeit, lohnt es sich auf jeden Fall sich auf die Suche nach dem Heilkraut zu begeben. Oft wachsen auch gleich mehrere Pflänzchen nebeneinander, sodass man keinen Kilometermarsch hinlegen muss, um an ein paar Blätter zu kommen. Hauptsächlich von Mai bis August sind diese zu finden, aber auch außerhalb dieses Zeitraums kann ein Suche von Erfolg gekrönt sein. Hat man dann einige beisammen, geht´s auf nach Hause zum Waschen (mit kaltem Wasser) und Trocknen. Hierzu einfach eine flache Schachtel nehmen, zum Beispiel den Deckel eines Schuhkartons, diese mit Zewa oder Serviette auslegen, die Blätter drauf verteilen und das Ganze auf die Heizung stellen. So geht´s am schnellsten.
So geht das Trocknen am schnellsten: in einem Schuhkartondeckel auf der Heizung (etwa eine Woche, je nach Heizstufe)
Sind die Spitzwegerich-Blätter trocken, also zusammengeschrumpelt und leicht zerbröselbar, zwischen den Händen reiben und in ein Einmachglas abfüllen. So bleiben die Blätter lange Zeit verwertbar. Sind sie nicht zu 100% trocken, kann es zu Schimmel kommen. Also aufpassen! Für eine Tasse Tee einen gehäuften Teelöffel in einen Beutel füllen, 5-8 Minuten ziehen lassen und langsam, Schluck für Schluck, trinken.
Übrigens sollen die Spitzwegerich-Blätter auch den Stoffwechsel anregen und so beim Abnehmen helfen. Nur als kleiner Tipp am Rande…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen