Samstag, 30. Oktober 2010

Kräuterkunde 2: Grippe adé

Winterzeit ist Erkältungs- und Grippezeit. Aber wer hat schon gerne unerträgliche Kopf- und Halsschmerzen, Schnupfen und was sonst noch dazugehört? Deshalb möchte ich euch heute mit einem der angenehmsten – im Sinne von wohlschmeckendsten – Vitamin-C-Lieferanten bekannt machen. Es handelt sich nämlich um die Hagebutte, die ich euch im Folgenden in drei Verwendungsarten vorstellen möchte. 
Und so sieht der Retter in der (Grippe-)Not aus: Die Hagebutte
Erstens: Wie sie wahrscheinlich die meisten von euch kenne, gibt es die Hagebutte in Form von Marmelade im Supermarkt zu kaufen. Kostet kaum mehr als drei Euro, erfüllt aber absolut ihren Zweck: Denn ein Löffel Hagebuttenmus deckt bereits den Vitamin-C-Tagesbedarf eines Erwachsenen. Und sind wir doch mal ehrlich: Selbst wenn das Zeug abscheulich schmecken würde – für so eine Wirkung lohnt es sich.
Natürlich ist es umso zufriedenstellender die Hagebuttenmarmelade selbst herzustellen. Aber Achtung: Hierfür ist viel Zeit und Aufwand von Nöten, denn nach dem Sammeln der roten Früchte muss erst einmal jede einzeln (und die Dinger sind nicht besonders groß) von Hand ihrer Kerne entledigt werden. Wer sich trotzdem dran wagen will: Nur zu! Im Internet gibt´s jede Menge Rezepte, wie beispielsweise dieses hier bei Chefkoch.de

Zweitens: Natürlich kann man die Hagebutte auch als Tee zu sich nehmen. Und lasst euch von einer prädestinierten Kaba-Trinkerin sagen: Hagebuttentee ist wirklich gut. Ehrlichgesagt ist es sogar der einzige Tee, den ich regelmäßig trinke. Als Süßungsmittel empfiehlt sich bei Grippe und Co. auf jeden Fall Honig. Solange er kalt geschlagen wurde (steht meistens irgendwo drauf) enthält er viele Enzyme, die das Immunsystem zusätzlich stärken. Nochmal zurück zur Hagebutte: Die enthält neben Vitamin C auch noch die sogenannten Flavonoide, denen unter anderem eine antivirale Wirkung nachgewiesen werden konnte, sowie Eisen. Der ein oder andere wird sich erinnern: das ist das, was Vegetarier angeblich immer zu wenig haben, da es hauptsächlich in Fleisch enthalten ist. Eisenmangel kann zu Sauerstoffarmut im Blut führen. Vor allem als Vegetarier öfters mal einen Hagebuttentee zu trinken, kann sich also auszahlen.  

Drittens: Wer dem vorher beschriebenen bisher noch nichts abgewinnen konnte, der ist wahrscheinlich scharf auf eine noch süßere Lösung. Und die habe ich als personifizierte Naschkatze selbstverständlich parat. Kinderpunsch heißt das Zauberwort, schmeckt unbeschreiblich gut und vor allem so richtig weihnachtlich. Für eine bis zwei große Kannen braucht ihr: 1 Liter Wasser, 1 Liter Traubensaft, 1 Beutel Glühfix und – wer hätte es gedacht – zwei Beutel Hagebuttentee. Das Ganze kommt in einen großen Topf auf die heiße Herdplatte und wir dort etwa zehn Minuten erhitzt (kochen muss es allerdings nicht). Nach diesen zehn Minuten die Teebeutel rausnehmen, den Punsch in Termoskannen abfüllen und heiß genießen! Für die halbe Menge nur jeweils einen halben Liter Wasser und Traubensaft verwenden, die restlichen Angaben beibehalten.
Gute Besserung!

In der nächsten Woche verrate ich euch wie man seine Haut mit ein paar kleinen Hausmittelchen rein und schön bekommt!


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